Vorzeigeprojekt E-Ladestation am Hof Meisenheck, Bogel


„Wir haben hier viele Anwohner, die von unserem Hof aus Wanderungen im Wald und Spaziergänge mit Hunden unternehmen. Bisher wurde oft am Wegrand geparkt – ein Problem für unsere landwirtschaftlichen Fahrzeuge, die hier durchfahren“ beschreibt Maik Holstein. Bei der Planung des Parkplatzes war es für ihn selbstverständlich, gleich an die Leitungen für eine Ladeinfrastruktur zu denken und ein Angebot für eine Ladestation einzuholen. Immerhin wird direkt gegenüber grüner Strom aus Gülle und landwirtschaftlichen Abfallstoffen aus dem eigenen Betrieb erzeugt.

Die moderne Normalladesäule mit Typ-2-Anschluss bietet eine Ladeleistung von bis zu 22 kW und ist mit nahezu allen gängigen E-Fahrzeugen kompatibel. Die Ladesäule ist auf den üblichen Ladeplattformen gelistet und auch über Google Maps auffindbar.

Familie Holstein ist gespannt, wie die Ladesäule angenommen wird – „Wir machen das hier nicht, weil es sich unbedingt wirtschaftlich rechnen muss, sondern weil sich was tun muss im Bereich erneuerbarer Energien – und das nicht nur in Bogel“ erklärt Uwe Holstein, Bürgermeister von Bogel, sichtlich stolz über das Vorzeigeprojekt zur Schaffung von Ladeinfrastruktur.

Auch die Verbandsgemeinde setzt auf nachhaltige Mobilität – so wurden dieses Jahr zwei neue Elektrofahrzeuge für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung zur Verfügung gestellt, gefördert aus Mitteln des Kommunalen Investitionsprogramms Klimaschutz und Innovation (KIPKI) des Landes Rheinland-Pfalz.

Im Klimaschutzkonzept der Verbandsgemeinde Nastätten, das aktuell von Klimaschutzmanagerin Johanna Liebl erarbeitet wird, spielt der Verkehrssektor ebenfalls eine zentrale Rolle. Der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur wird dabei als wichtiger Schritt zur Emissions-Reduktion angesehen.

Bürgermeister Jens Güllering ist beeindruckt von der Eigeninitiative des Landwirts: „Klimaschutz beginnt vor Ort – und gelingt nur gemeinsam. Der Beitrag von unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie das Engagement regionaler Betriebe sind dafür essenziell. Ob durch den Umstieg auf E-Mobilität, die Nutzung erneuerbarer Energien oder Investitionen in klimafreundliche Projekte  – jeder Beitrag zählt und stärkt die Verkehrswende im Blauen Ländchen.“